Wahrer und Grundlicher Abriss der Welt-beruhmten und Hochheiligen Stadt Jerusalem aller...

De Pierre
Antike Ansicht von Jerusalem. Gedruckt in Wien im Jahre 1728.

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Artikel-Nr. 10170

Verkauft

Beschreibung

Sehr seltene und historisch wichtige mit einem Chronogramm datierte Karte von Jerusalem. Es sind nur drei Exemplare neben dem hier angebotenem bekannt: Eines in der Eran Laor Sammlung der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek, ein zweites in der Hauslab-Liechtenstein Sammlung der Library of Congress, Washington, D.C. und ein drittes wurde 1999 bei Sotheby's in London versteigert.

Die große Karte wurde in Kupferstich Technik hergestellt und zeigt einen detaillierten Plan von Jerusalem mit dem zentralen Teil des Heiligen Landes vom Toten Meer im Osten bis zur Küstenlinie im Westen. Die Nord-Süd Ausdehnung erstreckt sich von den Außenbezirken Jerusalems bis nach Hebron. Das Druckdatum ist in einem Chronogramm in der dritten Zeile des Titels verschlüsselt:

Ihro KaIserLIChen KonIgLIChen MaIestat ELIsabetha ChrIstIna V hoChst VnterthanIgster obserVanz fLeIssIgst abgezeIChnet.

Die Großbuchstaben stellen Römische Ziffern dar und ergeben in Summe das Jahr 1728:

13 x I (1) = 13
3 x V (5) = 15
4 x L (50) = 200
5 x C (100) = 500
1 x M (1000) = 1000

Das Datum entspricht der Lebenszeit der in der Zeile genannten Elisabeth Christine, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel und Gemahlin Kaiser Karls VI, (Titular-)Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Sie war die Mutter von Kaiserin Maria Theresia.

Die Karte "ist ungewöhlich in Darstellung der Details, ihrer Authentizität , Anzahl an Gebäuden und Schauplätzen, sowie der räumlichen Ausdehnung" (R. Rubin, Maps of Jerusalem, S.152-153). Viele der dargestellten Gebäude können noch heute identifiziert werden. Die Mehrzahl der Illustrationen haben einen christlichen Charakter, aber auch Arabische Reiter, Griechische Mönche und Kamel Karawanen sind abgebildet. Die reichen Details zeigen zum Beispiel Judas wie er an einem Baum aufgehängt wurde, die Städte Sodom, Gomorrah, Adamah und Zeboim oder Davids Triumph über Goliath. "De Pierre hat sich speziell christlichen Klöstern in Jerusalem und der Judäischen Wüste gewidmet. Dies lässt vermuten, dass er eine Karte aus dem Buch des Griechisch-Ortodoxen Patriarchen Chrysanthos, welches im selben Jahr gedruckt wurde, als Vorlage nutzte" (R. Rubin).

Im unteren Rand ist ein 71 Ziffern umfassender Index abgedruckt, welcher sich auf die Gebäude und Schauplätze innerhalb der Stadtmauer beziehen. Ungefähr 100 zusätzliche Beschreibungen sind außerhalb der Stadtgrenzen nahe der entsprechenden Szenen im Bild abgedruckt.

Die Identität des Autors ist unbekannt. Den einzigen Hinweis "De Pierre Eques S.S. Sepulchri" findet man im linken unteren Bereich der Karte. "Der Titel Eques S.S. Sepulchri wurde vom Franziskaner Orden in Jerusalem an Europäische Edelmänner die eine Pilgerreise absolviert haben verliehen" (R. Rubin).

Details

Kartographde Pierre
TitelWahrer und Grundlicher Abriss der Welt-beruhmten und Hochheiligen Stadt Jerusalem aller angrenzenden Oertern und Heiligtümern wie auch anderer Merckwurdigkeiten welche durch das Leben, Wunderzeichen, Leiden, Todt, und Auferstehung Jesu Christi...
Verlag, JahrWien, 1728
Bildgröße63.0 x 86.2 cm
Blattgröße66.0 x 88.5 cm
ReferenzE. Laor: "Maps of the Holy Land", Amsterdam, 1986, pp. 145-146 / R. Rubin: "The de Pierre Map of Jerusalem, 1728", 16th International Conference on the History of Cartography, Vienna, September 1996 / R. Rubin: "The De-Pierre map of Jerusalem 1728", Studies in Geography and History in Honor of Yehoshua Ben Arieh, Jerusalem 1999, pp. 1-28 (Hebrew) / R. Rubin: "A Chonogram-dated Map of Jerusalem", The Map Collector 55, pp. 30-31.

Erhaltung

Das Blatt wurde sorgfältig professionell restauriert. Ein entsprechendes Protokoll liegt der Karte bei. Eine Cent Münzen große Fehlstelle innerhalb der Darstellung (s. Abbildung Nr. 6) mit altem Papier hinterlegt, Ecken mit altem Papier hinterlegt, kleinere Fehlstellen in den linken Ecken innerhalb des Titels und des Index, mehrere Einrisse mit Japanpapier geschlossen, noch einige Verschmutzungen und Wasserflecken sichtbar. Rückseitig stärker verschmutzt. Neu aufgeleimt.

Kartograph

De Pierre war ein unbekannter Jerusalem Pilger.

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De Pierre: Wahrer und Grundlicher Abriss der Welt-beruhmten und Hochheiligen Stadt Jerusalem aller angrenzenden Oertern und....
Antike Ansicht von Jerusalem. Gedruckt in Wien im Jahre 1728.

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