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Konrad Celtis, auch Conrad Celtis, als Conrad Bickel 1459 in Wipfeld am Main geboren. Er war humanistischer Gelehrter und Dichter der Renaissance. Er studierte in Köln, Heidelberg, Padua, Ferrara, Bologna, Florenz, Venedig und Rom.
Celtis war nicht nur als Poet bedeutend, sondern auch als Geograph und Herausgeber. Er entdeckte die im 12. Jahrhundert entstandene mittelalterliche Kopie einer spätrömischen Straßenkarte und übergab sie um 1507 seinem Freund Konrad Peutinger. Heute ist diese Darstellung des römischen Straßennetzes als Tabula Peutingeriana bekannt. Nach dem Tod Peutingers wurde eine Kopie von einem Angehörigen der Familie angefertigt, welche von Abraham Ortelius 1598 veröffentlicht wurde.
Als sein Hauptwerk gelten die Quattuor libri amorum, welche erstmals 1502 in Nürnberg erschienen. Jedes der vier Bücher eröffnet mit einer Karte, welche von Celtis selbst gezeichnet wurden. Die Holzschnitte der Karten entstanden im Umkreis von Albrecht Dürer und wurden von Dürers Assistenten Hans Süß von Kulmbach (Hans Suess) geschnitten.
Celtis starb 1508 in Wien und wurde im Stephansdom beigesetzt.