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Artikel-Nr. 11175
Eine sehr seltene, frühe Ansicht von Famagusta auf Zypern aus Camocios Isole Famose. Gezeigt ist die Belagerung von Famagusta durch die Türken im Jahr 1571. Dieses Blatt ist vom ersten Zustand der Platte gedruckt, ohne die Zahl in der unteren rechten Ecke und ist äußerst selten auf dem Markt zu finden.
Zu den begehrtesten kartographischen Arbeiten zählen die Italienischen Atlanten des 16. Jahrhunderts. Neben den sogenannten Lafreri Atlanten, einer individuellen Zusammenstellung von Karten verschiedener Größen, entstanden bei den Venezianischen Verlegern Camocio und Bertelli auch einige Atlanten mit Karten von einheitlicher Größe und Machart.
Einer der wichtigsten dieser Atlanten, ist der erstmals 1566 von Camocio herausgegebene Isole Famose porti, fortezze, e terre maritime, eine Zusammenstellung von Karten der Gebiete, welche unter Einfluss der Venezianer standen. Dargestellt wird die Situation während der Belagerung Wiens 1566, sowie die Auseinandersetzung zwischen den Venezianern und Türken im Mittelmeer während der Jahre 1570-1573. Beinhaltet sind vornehmlich Karten der Mittelmeer Küsten, die wichtigsten Inseln, sowie Stadtansichten. Der Atlas wurde zwischen 1566 und 1574 von Camocio ohne Titel herausgegeben, ab 1575 erschien die Kartensammlung, gedruckt von den original Platten, bei Donato Bertelli.
Kartograph | Giovanni Francesco Camocio |
Titel | Famagosta |
Verlag, Jahr | G. F. Camocio, Venedig, 1571 |
Bildgröße | 16.3 x 22.2 cm |
Blattgröße | 20.4 x 27.8 cm |
Referenz | Stylianou, A. & J.: The History of the Cartography of Cyprus, No. 44 (fig. 50) |
Giovanni Francesco Camocio war als Kartenverleger und Buchhändler zwischen 1558 und 1575 in Venedig tätig. Er war einer der wichtigsten Verleger der Lafreri-Schule.
In der kurzen Zeit zwischen der Veröffentlichung von Sebastian Münsters Geographia (1540) in Basel und Abraham Ortelius Theatrum Orbis Terrarum (1570) in Antwerpen, war Italien das wichtigste Zentrum der Kartenproduktion in Europa. Dabei entstanden in Rom und Venedig nicht weniger als 660 verschieden Karten der Welt, welche zumeist auf großformatigen Holzschnittkarten basierten. Die italienischen Kupferstichkarten wiederum, dienten unter anderen Mercator oder Ortelius als Vorlage. Die Einzelkarten von unterschiedlichen Formaten wurden zumeist auf Wunsch des Käufers zusammengestellt und durch verbreitern der kleinen Karten gebunden. Für so entstandenen Vorläufer der Atlanten hat sich der Name Lafreri-Atlas durchgesetzt. Neben dem Namensgeber Antonio Lafreri und Camocio, sind noch Bertelli, Duchetti und Forlani zu nennen, die auch gebundene Kartensammlungen vertrieben. Als wichtigster Vertreter dieser Schaffensperiode überstrahlte der venezianische Kartograph Giacomo Gastaldi in Umfang und Qualität seine Kollegen.
Neben Camocio's Einzelblattkarten der Kontinente und der Welt, veröffentlichte er einen Isolar, eine Sammlung von Inselkarten und Hafenplänen. Er ist zwischen 1566 und 1574 ohne Titel erschienen, 1575 unter dem Titel Isole Famose Porti, Fortezze E Terre Maritime bei Donato Bertelli, der die Karten nach Camocios Tod unter eigenem Namen veröffentlichte.
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