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Artikel-Nr. 12744
Die seltene und wichtige Skandinavienkarte von Olaus Magnus, gedruckt 1567. Aus der Historia Olai Magni gothi archiepiscopi Upsalensis De gentium septentrionalium, bei Heinrich Petri in Basel erschienen.
Die berühmte Karte basiert auf Olaus Magnus großer Skandinavienkarte, die 1539 von 9 Holzstöcken in Venedig gedruckt wurde. Leider überdauerten lediglich 2 Exemplare die Zeit. Der römische Kupferstecher Antonio Lafreri brachte 1572 eine verkleinerte Version als Kupferstich heraus. Der erstmals 1555 gedruckte Historia de gentibus septentrionalibus (Geschichte der Nördlichen Nationen) von Olaus Magnus wurde eine verkleinerte, blattgroße Version als Holzschnitt beigebunden. Die hier vorliegende doppelblattgroße Holzschnittkarte von Skandinavien erschien lediglich im Basler Druck von 1567 und ist äußerst selten zu finden.
W.B. Ginsburg in The Mapping of the Northern Regions 1482-1601:
Die 1567 Karte von Olaus Magnus ist reizvoll, die oberen abgeschrägten Ecken erinnern an den Prototyp von 1539.
Die große Holzschnittkarte von 1539 war die erste großformatige Regionalkarte Europas. Sie enthielt unzählige Seeungeheuer, die Kartographen wie Sebastian Münster und Abraham Ortelius inspirierten und zur Dekoration ihrer Karten Verwendung fanden. Die hier vorliegende Variante ist unten rechts mit den Initialen des Formschneiders Thomas Weber THW und dem Jahr 1567 bezeichnet.
Die Karte zeigt im Nordwesten Island, im Südwesten den Norden Schottlands, Skandinavien mit Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland, im Osten die Baltischen Staaten und Teile Russlands. Im nördlichen Atlantik und der Nordsee mehrere Segelschiffe, Seemonster, eine Seeschlange und einem Seeungeheuer das ein Schiff angreift.
Kartograph | Olaus Magnus |
Titel | [Scandinavia] |
Verlag, Jahr | Henric Petri, Basel, 1567 |
Bildgröße | 36.0 x 51.7 cm |
Blattgröße | 37.5 x 52.6 cm |
Referenz | Ginsberg, W.B.: Septentrionalium Regionum - The Mapping of the Northern Regions 1482-1601, No. 23 |
Olaus Magnus war ein schwedischer Geograph und Kartograph, katholischer Geistlicher und Bischof von Uppsala. Er studierte in Rostock und Köln, war Domherr in Uppsala und Linköping und begab sich 1524 in der Folge der Reformation gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Magnus, dem vertriebenen Erzbischof von Uppsala, ins Exil. Als großer Eiferer für den katholischen Glauben und Gegner der lutherischen Lehre nahm er auch an Bücherverbrennungen in Bologna teil.
Bekanntheit bis in die heutige Zeit erlangte Magnus mit seinem Hauptwerk, der Carta marina, einer großformatigen Landkarte Nordeuropas. Die von 9 Druckstöcken hergestellte monumentale Holzschnittkarte entstand in zwölfjähriger Arbeit von 1527 bis 1539 und gilt als früheste genaue Karte Nordeuropas. Erstmals wurde sie 1539 in Venedig gedruckt. Heute sind lediglich noch zwei Exemplare erhalten geblieben.
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