Prussia accurate Descripta a Gasparo Henneberg Erlichensi.

Willem Janszoon Blaeu (*1571 - 1638)
Altkolorierte Landkarte von Preussen. Gedruckt bei W. & J. Blaeu im Jahre 1735 in Amsterdam.

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Artikel-Nr. 12950

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Beschreibung

Erstausgabe der antike Landkarte von Preußen von W. Blaeu. Zeigt den nördlichen Teil von Polen mit Putzig (Puck), Danzig (Gdańsk) und Elbing (Elblag), das russische Gebiet um Königsberg (Kalingrad) und den südlichen Teil von Litauen mit Memel (Klaipeda) und Polangen (Palanga). Mit einer aufwendig gestalteten Titelkartusche. Aus der frühen niederländischen Ausgabe des Theatrum Orbis Terrarum, die 1635 von Willem und Joan Blaeu veröffentlicht wurde. Rückseitig holländischer Text.

Zur Geschichte Preußens

Preußen, dessen Name auf die Altpreußen zurückgeht, erlebte bedeutende historische Entwicklungen. Im 13. Jahrhundert eroberte der Deutsche Ritterorden, ein organisierter katholischer mittelalterlicher Militärorden deutscher Kreuzritter, die von den Altpreußen bewohnten Gebiete. Es entstand 1525 als ein bedeutender deutscher Staat, zunächst als Herzogtum mit dem Schwerpunkt in der Region Preußen an der Südostküste der Ostsee. Es wurde jedoch 1932 faktisch aufgelöst, als die Notstandsbefugnisse der preußischen Regierung auf den deutschen Kanzler Franz von Papen übertragen wurden, und 1947 offiziell durch einen Erlass der Alliierten.

Viele Jahrhunderte lang herrschte das Haus Hohenzollern über Preußen und dehnte sein Territorium mit Hilfe eines gut organisierten und mächtigen Militärs effektiv aus. Preußen, dessen Hauptstadt zunächst in Königsberg und ab 1701 in Berlin lag, prägte die Geschichte Deutschlands entscheidend mit. Eine wichtige Episode in seiner Geschichte war der Dreizehnjährige Krieg (1454-1466), der begann, als sich der Preußische Bund, ein Zusammenschluss von Hansestädten in Westpreußen, gegen den Deutschen Orden auflehnte und den polnischen König Kasimir IV. von Jagiellon um Unterstützung bat. Der Deutsche Orden wurde schließlich im Zweiten Thorner Frieden (1466) gezwungen, die Souveränität Kasimirs IV. anzuerkennen und ihm Tribut zu zahlen, was zum Verlust Westpreußens (Königliches Preußen) an Polen führte.

Nach dem Zweiten Frieden von Thorn wurden zwei verschiedene preußische Staaten gegründet. 1701 erhob Friedrich Wilhelms Sohn, Kurfürst Friedrich III., Preußen vom Herzogtum zum Königreich und krönte sich selbst zum König Friedrich I. Gemäß dem Kronvertrag vom 16. November 1700 gestattete Kaiser Leopold I. vom Heiligen Römischen Reich Friedrich jedoch, sich nur als "König in Preußen" und nicht als "König von Preußen" zu bezeichnen. Es ist wichtig zu wissen, dass der preußische Staat über das eigentliche Preußen hinausging und auch Gebiete in Brandenburg, Pommern und Westdeutschland umfasste.

Der preußische Staat erlebte eine kulturelle Blütezeit unter König Friedrich I., der die Künste trotz der damit verbundenen finanziellen Belastung der Staatskasse förderte. König Friedrich Wilhelm II. (1786-1797) sorgte für die Annexion weiterer polnischer Gebiete durch die polnischen Teilungen. Sein Nachfolger, Friedrich Wilhelm III. (1797-1840), verkündete die Vereinigung der preußischen lutherischen und reformierten Kirchen zu einer einzigen Kirche.

Details

KartographWillem Janszoon Blaeu
TitelPrussia accurate Descripta a Gasparo Henneberg Erlichensi.
Verlag, JahrW. & J. Blaeu, Amsterdam, 1735
Bildgröße38.5 x 49.5 cm
Blattgröße48.0 x 59.0 cm
ReferenzVan der Krogt, P.: Koeman's Atlantes Neerlandici, 1720:2B

Erhaltung

Untere Bugfalte hinterlegt. Sehr gutes Exemplar mit schönem Altkolorit.

Kartograph

Willem Janszoon Blaeu wurde 1571 in Alkmaar geboren. Von 1594 bis 1596 war er Schüler des dänischen Astronomen Tycho Brahe. 1599 ging er nach Amsterdam und fertigte Erdgloben, später auch See- und Landkarten, darunter 1605 seine erste Weltkarte. Im Jahr 1633 ernannte ihn die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) zu ihrem offiziellen Kartographen. Seine bedeutendstes kartographisches Werk ist das Theatrum Orbis Terrarum sive Atlas Novus von 1635, welches bis 1655 in insgesamt sechs Bänden erschien. Nach seinem Tode im Jahr 1638 setzten seine Söhne Joan und Cornelis den Betrieb fort. Daraus ging zwischen 1662 und 1672 der Atlas Maior mit insgesamt 12 Bänden hervor und fand mit dem Brand ihrer Werkstatt im Jahre 1672 mit der Vernichtung vieler Druckplatten ein jähes Ende. Joan Blaeu starb im darauffolgenden Jahr und überließ das Geschäft seinen drei Söhnen Willem (1635-1701), Pieter (1637-1706) und Joan II (1650-1712). Während der Betrieb in den Händen seiner Söhne zu verfallen begann, endete 1703 die Dominanz des Verlagshauses von Blaeu endgültig, als die V.O.C. die Veröffentlichung von Karten mit dem Familiennamen Blaeu einstellte. Einige der erhalten gebliebenen Kupferplatten wurden später von F. de Wit und Schenk & Valk verwendet.

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Willem Janszoon Blaeu: Prussia accurate Descripta a Gasparo Henneberg Erlichensi..
Altkolorierte Landkarte von Preussen. Gedruckt bei W. & J. Blaeu im Jahre 1735 in Amsterdam.

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