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Artikel-Nr. 12774
Dieses Doppelporträt zeigt die zwei wohl namhaftesten Kartographen des 16. Jahrhunderts, Gerard Mercator und Jodocus Hondius. Kurz nach dem Tod von Hondius im Jahr 1612 wurde der Stich von seiner Witwe Colette angefertigt.
Gerard Mercator ist berühmt für die Einführung einer revolutionären kartografischen Projektion, die er in seiner Weltkarte von 1569 vorstellte. Diese Projektion wird noch heute in Seekarten verwendet. In seinen späteren Jahren arbeitete Mercator an einem Atlas, der 1595 posthum von seiner Familie unter dem Titel "Atlas Sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura" veröffentlicht wurde. Die Veröffentlichung stieß jedoch auf wenig Begeisterung in der Öffentlichkeit, was Mercators Familie in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Sie sah sich gezwungen, seine Bibliothek und die Kupferplatten zu verkaufen, die für den Druck der Karten im Atlas verwendet wurden. Jodocus Hondius erwarb diese Güter und spielte eine entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung von Mercators Ruf. In seiner Ausgabe des Atlasses fügte Hondius 36 weitere Karten hinzu, darunter so wichtige wie Spanien und Portugal. Obwohl viele dieser Karten von Hondius selbst erstellt wurden, erkannte er Mercators Beiträge an und gab sich als Herausgeber aus. Hondius starb im jungen Alter von 48 Jahren, und seine Witwe und seine Söhne, die selbst erfahrene Kupferstecher waren, übernahmen seine verlegerische Tätigkeit.
Das vorliegende Blatt dient als Frontispiz in der 1613 erschienenen Ausgabe des "Atlas sive Cosmographicae Meditationes", die bis 1641 von der Familie Hondius herausgegeben wurde. Es wurde von Colette, seiner Witwe, als Hommage an ihren verstorbenen Mann gestochen. Das Porträt zeigt Hondius sitzend neben Mercator, was ihre Gleichberechtigung symbolisiert, auch wenn sie sich nie persönlich begegnet sind. Die beiden Männer sind beim Betrachten von Globen und Nachschlagewerken zu sehen, umgeben von den Werkzeugen ihres Berufs. Hinter ihnen hängt eine große Europakarte, die an einer verzierten Kartusche aufgehängt ist, die die Szene einrahmt. Die Kartusche ist mit Globen, Schriftrollen, Kreuzstäben und einer beeindruckenden goldenen Armillarsphäre geschmückt und spiegelt den Stil wider, der in ihren eigenen Werken häufig zu finden ist. Colette selbst verstarb kurz nach der Fertigstellung dieses Stichs, doch die Darstellung wurde noch viele Jahrzehnte lang neu aufgelegt und gilt als die schönste Illustration der frühen Kartographen.
Kartograph | Jodocus Hondius |
Titel | Gerardus Mercator natus Rupelmundae ... Iudocus Hondius natus in pago Flandriae |
Verlag, Jahr | Henricus Hondius, Amsterdam, 1628 |
Bildgröße | 38.1 x 44.1 cm |
Blattgröße | 47.7 x 56.7 cm |
Referenz | Crane, N.: Mercator: The Man who Mapped the Planet |
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Portrait - Hondius, Jodocus - Gerardus Mercator natus Rupelmundae ......