Nova Totius Terrarum Orbis Geographica ac Hydrographica Tabula auct: Guiljelmo Blaeuw...

Willem Janszoon Blaeu (*1571 - 1638)
Altkoloriere Welt- und Kontinentkarten mit Randleisten von Willem J. Blaeu. Gedruckt um 1640 in Amsterdam.

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Artikel-Nr. 11061

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Beschreibung

Die Welt und Kontinente von Willem J. Blaeu

Diese fünf Karten stellen den Höhepunkt der niederländischen Kartographie des 17. Jahrhunderts dar. Mit den dekorativen Randleisten aus kostümierten Figuren, Stadtansichten und mythologischer Verkörperung, festigten sie eine Ikonographie in der populären Vorstellung, welche bis heute andauert. Aus dem teuersten Buch des 17. Jahrhunderts, einem Atlas in 11 Bänden mit 593 handkolorierten Karten.

Welt 'Nova Totius Terrarum Orbis': Shirley beschreibt dieser Weltkarte als 'klassische Weltkarte in Mercator-Projektion ... gefeiert als eines der bedeutendsten Beispiele der Kartenkunst'. 'Die Karte basiert auf der großen Wandkarte von Blaeu von 1605. Der Kupferstecher Josua van den Ende unterzeichnete in der rechten unteren Ecke. Auffälligstes Merkmal sind die herrlich dekorativen Randleisten. Im oberen Rand sind Allegorien der Sonne, des Mondes und der fünf bekannten Planeten - Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn - dargestellt. Auf der linken Seite vier Vignetten der Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, und auf der rechten Seite die vier Jahreszeiten. Am unteren Rand sind Die Sieben Weltwunder in Vignetten dargestellt: Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon, der Koloss von Rhodos, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten, das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos, der Tempel der Artemis in Ephesos, die Zeusstatue des Phidias von Olympia, und der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria." (R. Shirley, The Mapping of the World, Eintrag 255). Die Karte ist ausgeschmückt mit einer dekorativen Titelkartusche, Kartuschen für Widmung und Erklärung, zwei Polardiagrammen des Nord- und Südpols, einer Kompassrose und zahlreichen Schiffen und Seeungeheuern. Die Karte erschien in den Blaeu Atlanten von 1630 bis 1658 und wurde durch die Weltkarte in zwei Hemisphären von Willem Sohn Joan ab 1662 ersetzt.

Afrika 'Africae nova descriptio': Ein Großteil der geografischen Informationen dieser Karte basieren noch immer auf den ptolemäischen Karten, mit dem Ursprung des Nils in den Seen Zaire und Zaflan. Ebenfalls enthalten sind verschiedene andere mythische Seen und Flüsse wie der berühmte Sachaf-See von Laurent Fries. Nur die Küstenstädte sind am Kap benannt. Ausgeschmückt mit einer Titelkartusche, Elefanten, Löwen, Straußen auf dem Landgebiet und Galeonen und Seeungeheuern auf dem Meer. Links und rechts mit regional kostümierten Personen und neun Stadtansichten entlang des oberen Randes.

Amerika 'Americae nova Tabula': Die Grenzen der Küste sind grundsätzlich spanischen Ursprungs und folgen den von Ortelius und Wytfliet. Willem Blaeu hat die englischen Namen an der Ostküste von dem Kolonisten Roanoke in Virginia und von Frobisher, Davis und Hudson im hohen Norden. Er hat französische Namen in Florida und in St. Lawrence verwendet. Europäische Geographen hatten zu dieser Zeit noch keine Kenntnis vom Ausmaß des Mississippi. Die 'Great Lakes' waren noch unbekannt. Mit einer Zusatzkarte von Grönland. Ausgeschmückt mit einer Titelkartusche, Eingeborenen auf der südamerikanischen Landmasse und Galeonen und Seeungeheuern auf dem Meer. Links und rechts mit regional kostümierten Personen und neun Stadtansichten entlang des oberen Randes.

Asien 'Asia noviter delineata': Diese Karte ist eine verkleinerte Variante der Blaeu Asien Wandkarte von 1608 und wurde erstmals 1617 publiziert. Die gezeigten Details zeigen den Wissensstand von Asien im frühen 17. Jahrhundert. Da die Blaeu Familie die offiziellen Kartographen der Niederländischen Ostindien-Kompanie waren, wurden ihre Asien-Karten kontinuierlich verbessert. Die Karte hat aber immer noch Fehler, so ist Korea noch als Insel dargestellt, Japan hat eine übertriebene Ost-West-Ausrichtung und Australien steht noch aus. Die Chinesische Mauer ist eingezeichnet. Ausgeschmückt mit einer figürlichen Titelkartusche, Elefanten, Löwen, Kamelen auf dem Land und Galeonen und Seeungeheuern auf dem Meer. Links und rechts mit regional kostümierten Personen und neun Stadtansichten entlang des oberen Randes.

Europa 'Europa recens descripta': Diese verkleinerte Version von Blaeu's Wandkarte von 1608 wurde erstmals 1617 verlegt. Die mythische Insel Nordfriesland erscheint immer noch zwischen Island und Grönland. Dekoriert mit einer figuralen Titelkartusche, Bären und Löwen auf dem Land und Galeonen und Seeungeheuern auf dem Meer. Die neun Stadtansichten entlang des oberen Randes zeigen Amsterdam, Prag, Konstantinopel, Venedig, Rom, Paris, London, Toledo und Lissabon.

Details

KartographWillem Janszoon Blaeu
TitelNova Totius Terrarum Orbis Geographica ac Hydrographica Tabula auct: Guiljelmo Blaeuw [and] Africae nova descriptio [and] Americae nova Tabula [and] Asia noviter delineata [and] Europa recens descripta.
Verlag, JahrAmsterdam, um 1640
Bildgröße41.0 x 56.0 cm
Blattgröße50.0 x 60.0 cm
ReferenzShirley, World 255; Burden 189; Goss J. Mapping of North America, 26; Tooley, America, pp.296-97; Norwich, Map 32; Yeo, Mapping of the Continent of Asia, no. 24

Erhaltung

Ein hervorragender Kartensatz in originalem Atlkolorit. Mit den ursprünglichen breiten Rändern, noch nie gerahmt; Weltkarte: ausgezeichnet, Mittelfalte im unteren und oberen Rand hinterlegt, nicht ins Kartenbild reichend; Afrika-Karte: ausgezeichnet, Kartusche in Gold hervorgehoben; Amerika Karte: ausgezeichnet; Asien Karte : Sehr gut, leichte Verunreinigungen in der rechten unteren Ecke, kleine Einrisse im unteren Rand; Europa Karte: Kartusche in Gold hervorgehoben, insgesamt etwas gebräunt, teilweise Verschmutzungen, Bugfalte teilweise hinterlegt, Riß im linken Rand gerade bis in Bild reichend hinterlegt. Gut.

Kartograph

Willem Janszoon Blaeu wurde 1571 in Alkmaar geboren. Von 1594 bis 1596 war er Schüler des dänischen Astronomen Tycho Brahe. 1599 ging er nach Amsterdam und fertigte Erdgloben, später auch See- und Landkarten, darunter 1605 seine erste Weltkarte. Im Jahr 1633 ernannte ihn die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) zu ihrem offiziellen Kartographen. Seine bedeutendstes kartographisches Werk ist das Theatrum Orbis Terrarum sive Atlas Novus von 1635, welches bis 1655 in insgesamt sechs Bänden erschien. Nach seinem Tode im Jahr 1638 setzten seine Söhne Joan und Cornelis den Betrieb fort. Daraus ging zwischen 1662 und 1672 der Atlas Maior mit insgesamt 12 Bänden hervor und fand mit dem Brand ihrer Werkstatt im Jahre 1672 mit der Vernichtung vieler Druckplatten ein jähes Ende. Joan Blaeu starb im darauffolgenden Jahr und überließ das Geschäft seinen drei Söhnen Willem (1635-1701), Pieter (1637-1706) und Joan II (1650-1712). Während der Betrieb in den Händen seiner Söhne zu verfallen begann, endete 1703 die Dominanz des Verlagshauses von Blaeu endgültig, als die V.O.C. die Veröffentlichung von Karten mit dem Familiennamen Blaeu einstellte. Einige der erhalten gebliebenen Kupferplatten wurden später von F. de Wit und Schenk & Valk verwendet.

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Altkoloriere Welt- und Kontinentkarten mit Randleisten von Willem J. Blaeu. Gedruckt um 1640 in Amsterdam.

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